Mitarbeiter erfolgreich im Unternehmen halten

"Warum hast du das denn nicht eher gesagt?!" - Das ist eine häufige Reaktion auf die Kündigung von Mitarbeitern. Mehrheitlich sind es 10 Gründe, die Mitarbeiter zur Kündigung bewegen. Ich gebe Ihnen Tipps, mit denen Sie als Führungskraft erfolgreich Ihre Mitarbeiter im Unternehmen halten.

  • Wertschätzung first - kleine Gesten kosten nichts und bewirken schon so viel!
  • Gute Stimmung - achten Sie darauf, dass Kollegen sich untereinander gut verstehen und gehen Sie aktiv auf Ihre Mitarbeiter zu.
  • Seien Sie sensibel - idealerweise spüren Sie Stress und Überlastung, bevor Ihre Mitarbeiter es merken.
  • Lebenslanges Lernen - investieren Sie in die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter!



Info: Zur besseren Lesbarkeit verzichte ich auf die Ansprache in männlicher und weiblicher Form. Selbstverständlich sind aber alle Geschlechter angesprochen!

Die Ursachen für Kündigungen

Statista hat es ausgewertet: Die 10 häufigsten Ursachen für die Kündigung von Mitarbeitern sind folgende:

  • 67,7 % Kein Ausgleich für Überstunden
  • 64,8 % Kollegiales Umfeld stimmt nicht
  • 60,3 % Viel Stress, enormer Leistungsdruck, enge Timings, hohe Zielvorgaben
  • 58,1 % Keine konstruktive Feedback-Kultur
  • 53,7 % keine Leistungsanreize 
  • 51,4 % Schwerfälliges Arbeitsumfeld und steile Hierarchien
  • 50,5 % Kein Handlungsspielraum
  • 43,4 % Keine Förderung durch Führungskräfte
  • 42,3 % Schlechte Reputation des Arbeitgebers
  • 38,2 % Keine Flexibilität des Arbeitgebers 


Schaffen Sie einen Ausgleich für Überstunden

Zweidrittel der von Statista Befragten geben an, dass zu viele Überstunden der Grund ihrer Kündigung waren. Überstunden fallen immer mal wieder an. Wichtig ist zu wissen wofür sie anfallen und ob sie gerechtfertigt sind. Ordnen Sie nur dann Überstunden an, wenn es wirklich sein muss. Achten Sie darauf, dass Mitarbeiter sich nicht unter Druck gesetzt fühlen länger bei der Arbeit zu bleiben als notwendig. Sätze beim pünktlichen gehen von Kollegen wie "Arbeitest du heute nur einen halben Tag?!" sollte es nicht geben.

Seien Sie als Führungskraft also sensibel und achten Sie darauf welche Mitarbeiter oft länger bleiben oder am Wochenende arbeiten.

Wertschätzung: Bedanken Sie sich in jedem Fall bei dem Mitarbeiter für seine Mehrarbeit. Zeigen Sie ihm, dass es Ihnen aufgefallen ist, dass er außerhalb der regulären Arbeitszeit aktiv war. Das kostet nichts und fühlt sich für Ihren Mitarbeiter gut an. Sie positionieren sich dadurch ebenfalls als verantwortungsvolle Führungskraft.

Werden die Überstunden mehr, sollten Sie unbedingt einen Ausgleich dafür finden. Idealerweise im Verhältnis 1:1, sprich jede geleistete Überstunde wird in Freizeit umgewandelt. Ist das nicht möglich finden Sie gemeinsam eine Lösung, zum Beispiel in Form einer Bonuszahlung oder Tankgutscheinen. Notfalls in Form eines geringeren Freizeitausgleichs.


Gute Stimmung im Kollegium ist wichtig

Arbeitnehmer sind den überwiegenden Teil ihres "wachen" Tages im Büro - da ist es extrem wichtig gerne zur Arbeit zu gehen. Studien belegen, dass in den meisten Fällen die Kollegen als relevanter eingestuft werden, als die zu erledigenden Aufgaben. Achten Sie als Führungskraft darauf, dass die Stimmung gut ist. Es muss nicht jeder mit jedem eng befreundet sein, ein guter und kollegialer Umgang reicht oftmals schon aus. 

Mit Kleinigkeiten beginnt es:

  • Begrüßen Sie jeden Mitarbeiter morgens und sprechen Sie wenige Sätze mit jedem. Daraus können Sie bereits die Stimmung ableiten
  • Teambuilding: Treffen Sie sich regelmäßig während und nach der Arbeit zu "Social Events". Gehen Sie mittags zusammen essen, trinken Sie das berühmte Feierabendbier
  • Team-Off-Sites: Treffen Sie sich ein- bis zweimal pro Jahr, um über die Teamaufstellung zu sprechen und sich inhaltlich als Team weiterzuentwickeln. Externe Berater können hierbei helfen
  • Geburtstage und Jubiläen: Gehen Sie als Führungskraft voran. Gratulieren Sie dem Geburtstagskind und seien Sie mit kleinen Gesten aufmerksam


Konflikte unter Kollegen
Ein Konflikt ist erst einmal nichts schlechtes. Mehrere Personen haben miteinander ein Problem. Viele Konflikte werden bilateral gelöst. Mischen Sie sich also nicht sofort ein. ist der Konflikt doch größer, sollten Sie als Mentor fungieren und den Konflikt zur Lösung hin zu moderieren.

Querulanten


1: Schaffen Sie einen Ausgleich für Überstunden!

Überstunden gibt es in fast jedem Unternehmen und sind bis zu einem gewissen Grad von den Mitarbeitern akzeptiert.
Achten Sie darauf, dass das Ausmaß an Überstunden nicht Überhand nimmt. Bewerten Sie vorab, ob Überstunden für die anstehende Tätigkeit sinnvoll sind oder nicht. Hierfür ist für mich das oberste Entscheidungskriterium: Kundenprojekt oder internes Projekt.

Kundenprojekt bzw. direkt bezahlte Überstunden




Bezahlte Überstunden sind gut, da sie (vom Kunden) honoriert werden. In diesem Fall ist meine Empfehlung diese 1:1 auszugleichen. Hat der Mitarbeiter einen Tag am Wochenende dafür gearbeitet, darf er einen Ausgleichstag nehmen. In vielen Branchen, z. B. bei Wirtschaftsprüfern, gibt es Monate in denen sehr viel Arbeit anfällt und dann wieder Wochen der Flaute. Hier empfehle ich einen Ausgleich über das Jahr zu schaffen, im Winter wird viel gearbeitet, dafür ist es im Sommer ruhig und in Ordnung dort sehr viel weniger zu arbeiten.

Ein größeres Problem stellen unbezahlte Überstunden dar. Hier sollte per se aufgepasst werden, dass diese so gering wie möglich sind. Hier sollten Sie unbedingt analysieren wo die Ursachen liegen. Prüfen Sie im ersten Schritt ob die Tätigkeit so wichtig war, dass sie umgesetzt wurde mit dem in Kauf nehmen von Überstunden. Manchmal sind Überstunden ein Zeichen von zu vielen Aufgaben für den Mitarbeiter. Prüfen Sie, wie Aufgaben zu einem anderen Mitarbeiter umgeschichtet werden können (natürlich so, dass diese*r dann nicht überfordert wird) oder prüfen Sie die Einstellung eines weiteren Mitarbeiters.


Rühren die Überstunden in ineffizienten Prozessen oder der Unstrukturiertheit des Mitarbeiters sollten Sie diesen befähigen effizienter zu arbeiten. Unterstützen Sie ihn als Mentor darin oder buchen Sie einen externen Berater, der 

Es gibt eine einfache Wahrheit: Wenn Sie an das glauben, was Sie tun, können Sie Großes erreichen. Das ist der Grund, warum Ihnen bei der Erreichung Ihres Zieles helfen möchten.

1. Wertschätzung und Lob

Seien Sie als Führungskraft sensibel. Hat ein Mitarbeiter am Vortag länger gearbeitet oder arbeitete er übers Wochenende - sprechen Sie ihn darauf an und bedanken Sie sich. Es reicht oftmals das liebe Wort, anstatt großer Geschenke! 

2. Überstunden-Ausgleich